Der Herbst ist da!

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Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Der Herbst ist da. Wusstet Ihr, dass die Außentemperaturen einen Einfluss auf die Klebung haben?

Kalte Materialien

Lagerflächen im Hochregal oder in Nebenräumen haben oftmals niedrigere Raumtemperaturen als die Produktionsräume. Was aus Ersparnisgründen bei Heizkosten einen Sinn erfüllt, beeinflusst die Qualität der Klebung.

Kalte Substrate entziehen dem Schmelzklebstoff schneller die Wärme. Das beschleunigte Abkühlverhalten des Klebstoffes kann ein schnelleres Abbinden des Klebstoffes bewirken. Werden die zu klebenden Produkte nicht innerhalb der Offenzeit zusammengefügt, ist die Benetzung nicht erfolgreich. Kurz zusammengefasst: Es klebt nicht mehr richtig.

Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Umgebungstemperaturen bereits in der Arbeitsvorbereitung. Holen Sie die Materialien aus den kühleren Räumen frühzeitig in die wärmeren Fertigungsräume.

Dann haben die Produkte der Nachschub-Lieferung ausreichend Zeit, um auf Raumtemperatur zu kommen. Einer erfolgreichen Klebung steht somit nichts mehr im Wege.

Im Laufe eines Jahres kann der Temperaturunterschied in Deutschland bei über 40 °C liegen. Diese Temperaturschwankungen haben auf die Arbeit mit Heißklebstoffen große Auswirkungen. Gerade im Herbst muss die Veränderung der Umgebungstemperatur in den Werkshallen beachtet werden.

Gibt es vielleicht eine Außentür nahe der Klebestation?

Durch Öffnen und Schließen von Außentüren oder Werkstoren kommt es oftmals zu schwankenden Temperaturen in den Arbeitsräumen. Auch dadurch muss mit einem veränderten Verhalten des Schmelzklebstoffes gerechnet werden.

Generell ist bei niedrigeren Temperaturen mit einer reduzierten Offenzeit und Abbindezeit zu rechnen, bei höheren Temperaturen mit einer Verlängerung der Zeiten.

Deshalb muss die Anlagen-Einstellung stets den Temperaturbedingungen angepasst werden. Bei niedrigen Temperaturen kann die Auftragstemperatur etwas erhöht, bei hohen Temperaturen sollte sie gesenkt werden.

Diese Änderungen müssen sich in dem Rahmen der empfohlenen Verarbeitungstemperatur bewegen, die dem verwendeten Heißkleber entspricht. Bei zu niedrigen Temperaturen kann er z. B. seine Viskosität verändern.

Für eine qualitativ beständige Klebung ist es entscheidend, dass die Umgebungstemperatur möglichst konstant bleibt. Schwanken die Raumtemperaturen durch Zugluft zu stark, muss die Fertigung abgekapselt oder klimatisiert werden.

Haben Sie dazu Fragen? Dann melden Sie sich gern bei uns.

Fachbegriffe aus unserem Glossar:
Abbinden: Die Zeit zwischen Auftrag und mechanischer Belastung der Fuge.

Benetzung: Verhalten des Klebstoffs, sich auf einer Oberfläche zu verteilen.

Offenzeit: Zeitraum zwischen Auftrag und Verklebung.

Substrat: Als Substrat werden die zu verklebenden Materialien bezeichnet.


Heike Lau

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