Die Vielfalt der Raupendüsen: Ein Blick auf die Präzision im Klebstoffauftrag

In der Welt des Klebstoffauftrags gibt es eine Fülle von Technologien und Werkzeugen, die alle darauf abzielen, den Klebstoff präzise und effizient dort aufzutragen, wo er gebraucht wird. Eine entscheidende Komponente dieses Prozesses ist die Düse. Kegeldüse, Rohrdüse, Düsenkegel (mit Kapillar), Rundrohrdüse, Flachrohrdüse oder eben die Raupendüse – die Auswahl ist groß, und jedes Modell hat seine spezifische Anwendung und Eigenschaften.

Der Aufbau einer Düse

Im Grunde genommen läuft es bei allen Raupendüsen darauf hinaus, dass eine Klebstoffraupe geformt wird. Doch die Realität ist deutlich komplexer als das bloße Prinzip. Die Auswahl der richtigen Düse hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die spezifische Anwendung, der verwendete Schmelzklebstoff und die gewünschte Auftragsart.

Der Aufbau einer Düse ist in der Regel konisch, um eine präzise Dosierung des Klebstoffs zu ermöglichen. Der Innendurchmesser der Düse bestimmt dabei maßgeblich die Menge des ausgetragenen Schmelzklebstoffs. Es gilt die einfache Regel: Kleiner Durchmesser bedeutet weniger Klebstoff, während ein größerer Durchmesser mehr Klebstoff abgibt. Ein Durchmesser von 3,0 mm wird dabei als groß angesehen.

Besonders kritisch sind Durchmesser unter 0,5 mm, da hier die Viskosität des verwendeten Schmelzklebstoffs eine Rolle spielt. Oftmals ist ein hoher Druck erforderlich, um einen sauberen Auftrag zu gewährleisten. Um Verstopfungen zu vermeiden, werden bei kleinen Durchmessern vorgelagerte Filter verwendet.

Das Abrissverhalten

Um das Abrissverhalten des Klebstofffadens zu verbessern, enthalten einige Düsenmodelle einen Kapillareinsatz. Je dünner die Wandstärke dieser Kapillare, desto besser der Fadenabriss. Zusätzlich sind einige Modelle mit einem Schutzkragen ausgestattet, um die Kapillare und die Düsenspitze vor Beschädigungen zu bewahren.

Die Materialwahl für die Düsen ist entscheidend. Stahl, Edelstahl, Aluminium und Messing kommen hierbei zum Einsatz. Messing bietet aufgrund seiner guten Wärmeleitfähigkeit eine optimale Temperaturregelung für den Klebstoffauftrag, ist jedoch vergleichsweise verschleißanfällig. Edelstahl hingegen ist härter und widerstandsfähiger, jedoch mit einer geringeren Wärmeleitfähigkeit.

Regelmäßiger Tausch

Es ist wichtig zu bedenken, dass Düsen Verschleißteile sind und regelmäßig gereinigt und gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen, um einen präzisen Klebstoffauftrag zu gewährleisten. Der Verschleiß kann sowohl durch den Kontakt mit Materialien als auch durch das „Auswaschen“ durch den Schmelzklebstoff entstehen.

Heike Lau

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