Erstes Eigenprodukt: die HB 600

Das Angebot der Heinrich Bühnen KG wurde 1985 um ein erstes Eigenprodukt, die HB 600, erweitert. Dieses pneumatische Handgerät wurde erstmals in Zusammenarbeit mit einem Industriedesigner konstruiert, getestet und gefertigt. Der Gestalter Hinnerk Gehring entwarf ein Gerät, das nicht nur funktional den Gebrauchsanforderungen, sondern auch ästhetischen Ansprüchen genügte. Die produktspezifische Gestaltungsqualität der HB 600 wurde 1987 mit dem Prädikat if – Die gute Industrieform ausgezeichnet. Das Gerät bewährte sich in der Verpackungsindustrie, Schuhverarbeitung, Geschenkartikelherstellung, Automobilindustrie, Elektronik und im Fertighausbau.

Es folgten die Schmelzklebegeräte HB 700/750/800 und 850. Um die Übersichtlichkeit des Verkaufsprogrammes zu verbessern, nahm Bühnen eine Anpassung der seit dem Einstieg in die Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Schmelzklebesystemen uneinheitlichen Typenbezeichnungen vor. Die Handgeräte (außer dem Klebecolt XJ 75 E) trugen künftig alle das HB und eine dreistellige Kennung sowie gegebenenfalls einen spezifizierenden Zusatz. Die Schmelzgeräte waren mit dem HB und vierstelligen Ziffern versehen.

Seit 1985 wurden bei Bühnen die ersten Schmelzklebstoffgeräte, die HB 1800 und die Serie der HB 2000er (HB 2000, 2100, 2200) mit Zahnrad- oder Kolbenantrieb und Tanks unterschiedlicher Größe von 4 bis 48 Liter Volumen gebaut. Die Bauweise war relativ einfach: Ein Wechselstrommotor trieb eine Pumpe, die den Schmelzklebstoff förderte, mittels eines Kettenantriebs an. Die Temperatur war voreingestellt. Neu entwickelt wurden aus Kunststoff gefertigten Gehäuse und ein Schaltschrank mit Temperaturregelung. Lieferant der bei Heinrich Bühnen nach Kundenbedürfnissen modifizierten Schmelzklebstoffgeräte war Meltex in Lüneburg, die später von der Firma Nordson übernommen wurde