Kohäsion
durch die Kraft der Anziehung bewirkter innerer Zusammenhalt der Atome, Ionen oder Moleküle in einem festen oder flüssigen Stoff
Die Kohäsion steht für die innere Festigkeit eines Stoffes. Sie beschreibt die Bindungskräfte zwischen Atomen und Molekülen, die innerhalb eines Stoffes wirksam sind. Der Begriff Kohäsion leitet sich vom lateinischen Wort "cohaerere" (zusammenhängen) ab.
Schematischer Aufbau einer Klebung

Quelle: IVK, Die Kunst des Klebens, Abb. 2
Klebstoff als „Feststoff“
Während Gase und Flüssigkeiten eine schwache Kohäsion aufweisen, ist sie bei Feststoffen sehr stark ausgeprägt – abgebundene Schmelzklebstoffe werden in ihrem Inneren als Feststoffe angesehen.
Die Kohäsion wird durch folgende Wechselwirkungen beschrieben:
- Die mechanische Verschlaufung fadenförmiger Makromoleküle oder Verfilzung faserförmiger Stoffe;
- die chemischen Bindungen innerhalb von Molekülen;
- physikalische Wechselwirkungen zwischen den Klebstoffmolekülen, zum Beispiel Van-der-Wals-Kräfte
Bei Klebstoffen bezeichnet Kohäsion die Kräfte, die den inneren Zusammenhalt des Klebstoffs bewirken.
Diese Kohäsionskräfte sind zum einen für die Zähigkeit und das Fließverhalten (Rheologie) des unausgehärteten Klebstoffs bei der Verarbeitung und zum anderen für die Festigkeit des ausgehärteten Klebstoffs bei seiner Beanspruchung verantwortlich.
Die Heißklebstoffe sind beim Auftragen flüssig, werden jedoch durch Abkühlen fest und können dann zum Beispiel mechanische Beanspruchungen aufnehmen. Die Kohäsion nimmt also bei der Verfestigung zu.
Kohäsionskräfte

Quelle: IVK, Die Kunst des Klebens, Abb. 4