Shore-Härte

Das Verfahren zur Messung der Shore-Härte wurde von Albert Ferdinand Shore entwickelt, einem US-amerikanischen Ingenieur. Shore entwickelte sein Härteprüfverfahren in den 1920er Jahren und patentierte es im Jahr 1929. Es wurde ursprünglich für die Messung der Härte von Gummi und anderen elastischen Materialien entwickelt, hat aber seitdem breite Anwendung in verschiedenen Industrien gefunden, darunter die Klebstofftechnik.

Durch den Messwert erhält man einen Werkstoffkennwert für Thermoplaste und Kunststoffe. Es gibt zwei Hauptskalen für die Shore-Härteprüfung: Shore A und Shore D. Für Schmelzklebstoffe wird normalerweise die Shore A-Härteprüfung verwendet.

Das Messverfahren mit dem Durometer

Das Messgerät des Shore-Härte-Prüfers besteht im Wesentlichen aus einem federbelasteten Stift aus gehärtetem Stahl.

Vorbereitung des Materials: Der Schmelzklebstoff wird auf eine ebene Oberfläche (in einen Prüfkörper) aufgetragen und man lässt ihn abkühlen und aushärten.

Messung: Der Prüfkörper wird senkrecht auf die Oberfläche des Schmelzklebstoffs gedrückt, bis er eine definierte Eindringtiefe erreicht. Dieser Vorgang dauert normalerweise einige Sekunden. Die Eindringtiefe wird dann gemessen.

Shore-Messgerät

 

 

Ablesen der Härte: Diese wird auf einer Skala von 0 Shore (2,5 Millimeter Eindringtiefe) bis 100 Shore (0 Millimeter Eindringtiefe) gemessen. Dabei entspricht der Skalenwert 0 der maximal möglichen Eindringtiefe, d. h. der Werkstoff setzt dem Eindrücken des Stiftes keinen Widerstand entgegen. Dagegen entspricht der Skalenwert 100 einem sehr hohen Widerstand des Klebstoffs gegenüber dem Eindringen und es wird praktisch kein Eindruck erzeugt.

Shore-Messgerät

Die Shore-Härteprüfung ist ein schnelles und relativ einfaches Verfahren, um die Härte von Schmelzklebstoffen zu charakterisieren und die Konsistenz zwischen verschiedenen Chargen oder Materialien zu differenzieren.

Klebstoffe mit einer höheren Shore-Härte A sind steifer und weniger elastisch, während solche mit einer niedrigeren Härte weicher und flexibler sind.

Rieselfähige Schmelzklebstoff-Granulate weisen z. B. eine relativ hohe Shorehärte auf. Klebstoffe, die in der Schaum-/ Polsterindustrie verwendet werden, weisen einen niedrigen Shorewert auf, da die Klebstoffverbindungen flexibel sein müssen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Shore-Härte keine direkte Messung der Materialfestigkeit ist, sondern vielmehr die Widerstandsfähigkeit gegen Eindringen. Daher kann sie nur als indirekter Hinweis auf die Festigkeit und Flexibilität des Schmelzklebstoffs dienen.

Fragen aus dem Glossar

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